Der Hopfen

Das grüne Gold ist so wichtig fürs Bier. Was steckt dahinter? Wir sehen uns das Thema genauer an.

Die Geschichte des Bieres ist viele tausend Jahre alt. Doch erst seit etwa 800 Jahren wird Hopfen gezielt zum Brauen verwendet und hat dabei die zuvor üblichen Kräuter verdrängt. Seine Eigenschaften als Heilpflanze sind dem Menschen jedoch schon wesentlich länger bekannt.

Humulus lupulus, so der botanische Name des Hopfens, gehört zur Familie der Hanfgewächse. In den Hopfengärten rankt er sich in luftige Höhen und kann im Mai und Juni bis zu 30 cm pro Tag wachsen.

Die Hopfenpflanze ist zweihäusig, es gibt also weibliche und männliche Exemplare. Für das Bierbrauen verwendet man fast ausschließlich die unbefruchteten Dolden der weiblichen Pflanze.

Hopfen bevorzugt sandig-lehmige Böden, warme Tage und kühle Nächte, gleichmäßige Feuchtigkeit und ausreichend Sonne. Er gedeiht weltweit zwischen dem 35. und 70. Breitengrad sowohl nördlicher als auch südlicher Breite.

Hopfen wirkt einerseits als natürliches Konservierungsmittel, andererseits ist er auch Aromaträger. Zwischen den Blättern der Dolden bildet sich ein goldgelbes Pulver, das Lupulin. Es enthält etwa 2.000 Inhaltsstoffe, von denen vor allem Bitterstoffe und ätherische Öle für das Brauen von Bedeutung sind. Die Bitterstoffe verleihen dem Bier seine charakteristische Herbheit, während die ätherischen Öle durch ihren Duft das Aroma prägen.

Weltweit gibt es rund 400 verschiedene Hopfensorten.

Nach der Ernte werden die Hopfendolden innerhalb von 24 Stunden getrocknet. Dieser Rohhopfen wird größtenteils weiterverarbeitet: Nach der Entfernung grober Bestandteile wird er zermahlen, anschließend zu Pellets gepresst und vakuumverpackt. Kühl gelagert bleibt Hopfen so lange haltbar.

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